Die FRAPORT AG hat im Jahr 2017 aufgrund der zahlreichen anstehenden Baumaßnahmen am Flughafen Frankfurt eine übergeordnete Koordination der Baulogistik für den Betriebsbereich Nord beschlossen.
Der Flughafen Frankfurt stellt aufgrund seiner Größe und seines kontinuierlichen Betriebs ein besonders komplexes und lebendiges System dar. Die erforderlichen Baumaßnahmen gewährleisten einerseits die stets notwendige Weiterentwicklung der Infrastruktur, stellen aber andererseits durch ihre Auswirkungen auch Beeinträchtigungen des Flugbetriebs dar.
Insbesondere die Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der Anbindung des neuen Terminals 3 an den Nordbereich des Flughafens stehen im Fokus des Projekts Koordinierte Baulogistik. Jede einzelne Baumaßnahme stellt spezifische baulogistische Anforderungen (Flächenbedarf, Verkehrsführung), die es zu berücksichtigen gilt. Dies umfasst die Planung, Steuerung und Durchführung von Baumaßnahmen.
Im Sinne einer bedarfsgerechten Entwicklung des Flughafens Frankfurt wurde erkannt, dass angesichts der Vielzahl der Bauvorhaben und zur Sicherstellung einer dauerhaft funktionsfähigen Infrastruktur eine übergeordnete Koordination der baulogistischen Planungen und Maßnahmen erforderlich ist.
Das Projekt Koordinierte Baulogistik wurde gestartet, um einen Überblick über die laufenden und zukünftigen Projekte zu erhalten und deren Anforderungen an die Gesamtstruktur und den laufenden Betrieb des Flughafens zu koordinieren.
In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Darauf aufbauend wurden Bereiche (Hotspots) mit einer besonderen Häufung von Projekten und Konflikten identifiziert. Für diese Hotspots wurden im Rahmen einer Regelkommunikation Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese verfolgen das Ziel, mit Hilfe der Projekt- und Betriebsverantwortlichen bestehende und zukünftige Konflikte zu identifizieren und im Rahmen von Abstimmungen gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Ausgangspunkt war dabei der Aufbau einer geeigneten Projektorganisation. Darüber hinaus wurden Prozesse gestaltet, die einen Rahmen für eine geregelte Koordination bieten. Ergänzend wurden Werkzeuge entwickelt, die als Abstimmungs- und Entscheidungsgrundlage dienen. Dazu gehört unter anderem eine graphische und tabellarische Gesamtübersicht über die stattfindenden Maßnahmen.
PROPROJEKT betreut das Projekt seit Beginn an. Nach der Konzeption des Projekts, der Organisation und Entwicklung der Arbeitsinstrumente wurde das Projekt 2018 in den sogenannten „Regelbetrieb“ überführt. PROPROJEKT hat den Regelbetrieb des Projekts im Zeitraum 2018-2024 als verantwortliches und durchführendes Projektmanagement betreut. Der Großteil der Baumaßnahmen zur Anbindung des Terminals 3 an den Nordbereich des Flughafens wurde bereits erfolgreich gemeinsam umgesetzt. Mit der termingerechten Fertigstellung einer neuen Station am Terminal 1 für das fahrerlose Personentransportsystem wird das Projekt im Jahr 2025 abgeschlossen.
Koordination der Baulogistikplanung der Projekte (Flächen, Verkehr, Baustelleninfrastruktur)
Organisation, Berichtswesen, Dokumentation von Regelkommunikation und Projektsitzungen
Fraport AG